WASSERWIRTSCHAFT CIPP Linersanierung
Mehr Planungssicherheit, geringere Sanierungskosten und verbesserter Qualitätsnachweis durch den Einsatz der VeriCure® CIPP CMS-Technik.
VeriCure® CIPP Curing Monitoring System
VeriCure ist ein fortschrittliches Curing Monitoring System (CMS), das auf der faseroptischen Distributed Temperature Sensing (DTS)-Technologie basiert und zur Verbesserung des CIPP-Aushärtungsprozesses entwickelt wurde. Die Fähigkeit, die Temperatur über den gesamten Linerinstallationsvorgang kontinuierlich zu überwachen, trägt dazu bei, eine vollständige Aushärtung über die gesamte Länge des Kanalrohrs zu gewährleisten. Das Ergebnis ist ein vollständig ausgehärtetes, leckfreies Rohr, das zuverlässig saniert und anhand von Daten verifiziert wird.
Der Einsatz des Curing Monitoring Systems ermöglicht es Ihnen, die Planungssicherheit Ihrer Sanierungsmaßnahme zu erhöhen, sowie Folgekosten, Energiekosten und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Durch den Einsatz von VeriCure können Installateure potenzielle Probleme in Echtzeit erkennen, während Ingenieure und Anlagenbetreiber von einer verbesserten Qualitätssicherung und einem spezifikationsgerecht installierten CIPP-Liner profitieren.
Das CMS- Messverfahren der Firma OSSCAD erhielt im Januar 2010 das deutsche Patent und in 2012 das US-amerikanische und europäische Patent. Am 20. November 2020 erwarb die Vortex Companies LLC die Patente und die Produktrechte von den CMS-Komponenten von OSSCAD. Auf Wunsch von Vortex Companies LLC haben wir die Marke VeriCure für das CIPP Geschäft übernommen.
Marktsituation
Auch nach dem Erwerb der Patente und Produktrechte von den CMS-Komponenten seitens Vortex Companies LLC wird das CMS und dessen Systemkomponenten weiterhin bei OSSCAD für den weltweiten Markt hergestellt. Wir verpflichteten uns, den Produktnamen VeriCure anzunehmen. Den Vertrieb & Verkauf in Amerika hat Vortex Companies LLC übernommen. Für unsere Bestandskunden ändert sich nichts, OSSCAD besitzt weiterhin die Vertriebsrechte in Europa.
Im Februar 2024 erhielt das VeriCure Curing Monitoring System die WRc-Zulassung mit der Zertifikatsnummer PT/529/0224. Die WRc-Zulassung ist ein internationales Zertifizierungssystem, das Anbietern in einer Reihe von Branchen hilft, die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen nachzuweisen. Qualität, Leistung und Installation werden bei der Beurteilung seitens des WRc berücksichtigt. Die Überprüfung und die Beurteilung der Fertigungsqualität in Anlehnung an die Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wurde in unserem Hause erfolgreich durchgeführt.
Bedeutung für die Kanalsanierung
Verfahren zur Sanierung von Rohr- oder Kanalsystemen sind sogenannte Schlauchlining-Verfahren (engl. Cured-In-Place Pipe (CIPP)). Bei dem CIPP Verfahren werden flexible Schlauchträger aus korrosionsbeständigen Synthesefasern oder glasfaserverstärktem Kunststoffverbund (GFK Fasern) verwendet, die mit einer Reaktionsharzformmasse getränkt sind. Der Einbau in den Kanal erfolgt über die Kanalschächte, in denen der Schlauch (Liner) entweder durch Inversion (Einstülpen) oder Einzug verbaut wird. Die Aushärtung zum festen Kunststoffrohr (Liner) kann durch Warmaushärtung mittels Heißwasser oder Dampf bzw. durch UV-Lichthärtung erfolgen.
Die baulichen und betrieblichen Anforderungen
Die baulichen und betrieblichen Anforderungen an sanierte Kanäle sind hoch. Die Schlauchlining-Verfahren stehen unter besonderer Kontrolle und Prüfung, da ihre Fertigung im Feld unter erschwerten Arbeitsbedingungen erfolgt. Die Sicherstellung eines gleichbleibenden Qualitätsstandards wird nach der Verbauung durch Abnahmeprüfungen verifiziert. Qualitätsmängel am Liner bei seiner Installation können z.B. entstehen durch lokale Überhitzung (hervorgerufen durch zu starke Polymerisation des Harzes, bei einer zu hohen Wärmezuführung oder bei einer fehlerhaften Rezeptur) oder durch unvollständige Aushärtungen. Das Erkennen von Auffälligkeiten und deren genaue Lokalisierung entlang des Liners erschweren die Abnahme und die Beprobung von Linern. Aufgrund der Gefahr von Senken oder Zuläufen von kaltem Grundwasser wird ein Sicherheitsaufschlag im Energiemanagement berücksichtigt, der häufig zu unnötig langen Heizzeiten führt.
Alleinstellungsmerkmale
VeriCure® ist eine fortschrittliche Technologie, die zur Verbesserung des CIPP-Aushärtungsprozesses entwickelt wurde. Die Fähigkeit, die Temperatur während der gesamten Dauer der Liner-Installation kontinuierlich zu überwachen, trägt dazu bei, eine 360°-Härtung über die gesamte Länge des Kanalrohrs zu gewährleisten. Das Ergebnis ist ein vollständig ausgehärtetes, leckfreies Rohr, das zuverlässig saniert und anhand von Daten verifiziert wird.
Das einfach zu handhabende VeriCure-Glasfaserkabel verläuft entlang der Sohle des Kanalrohrs und wird in Betrieb genommen, sobald der CIPP-Liner eingezogen wurde und der Aushärtungsprozess beginnt. Wenn das Kabel in die mobile Messeinheit eingesteckt wird, erfasst und zeichnet die VeriCure CMS-Software die Temperatur schrittweise über die gesamte Länge des Liners auf. Unabhängig der vorhandenen Strömung im Kanal liefert VeriCure hochpräzise und örtlich genaue Temperaturdaten und trägt dazu bei, dass jeder Zentimeter des Schlauchliners ordnungsgemäß ausgehärtet wird.
Vorteile
- CMS-Lichtwellenleiter überwacht die Temperatur über die gesamte Länge des CIPP-Liners
- CMS-Software verifiziert die Sanierung und Installation
- Vollständige Aushärtung in kürzerer Zeit
- Senkung der Kosten für Arbeitszeit, Ausrüstung und Kraftstoff
- Umfassende Echtzeit- und Verlaufsdaten
Broschüren & technische Datenblätter
OSSCAD VeriCure Scanner App
Die OSSCAD VeriCure Scanner App ermöglicht es, das für den CIPP-Aushärtungsprozess verwendete Sensorkabel zu validieren und die Temperaturüberwachung zu starten. Erst durch aufeinander abgestimmte Systemkomponenten des CMS kann die spezifizierte Temperaturgenauigkeit von ±2°K über eine Messlänge von 2km erreicht werden.
Bei der VeriCure Scanner App handelt es sich um eine webbasierte Anwendung, welche direkt mit dem Internetbrowser aufgerufen und verwendet werden kann:
Oder es wird einfach folgender QR-Code abgescannt:
Mit dieser App wird der Barcode der Kabeltrommel und der QR-Code des Curing Monitoring Systems gescannt. Diese Codes werden dann an die QR-Datenbank gesendet und ein PIN-Code generiert, mit dem es möglich ist, die Messung in der CMS Software zu starten.
Wie bekomme ich die App auf mein Home-Bildschirm?
- OSSCAD VeriCure Scanner App im Internetbrowser aufrufen.
- Über das Drei-Punkte-Icon oben rechts das Menü öffnen.
- 'Zum Startbildschirm hinzufügen' auswählen.
- evtl. den Namen der App nach Wunsch anpassen.
- Auf Hinzufügen tippen oder manuell auf dem Home-Bildschirm positionieren.
Systemkomponenten des CMS
Der CMS Controller kann als mobile, tragbare Einheit für den Feldeinsatz oder als 19‘‘ Version für die Verbauung im Versorgungswagen des Schlauchliner-Errichters geliefert werden.
Die mobile CMS Messeinheit beinhaltet folgende Systemkomponenten:
- DTS Messgerät
- IPC mit Tastatur
- CMS Software
- Optische Buchse (BlueBox) für den Anschluss des Sensorkabels
- LAN Buchse
- Buchse für Spannungsversorgung
Leistungsstarke CMS Software
Mit der CMS Software können die Temperaturmessdaten aufbereitet werden, so dass der Anwender den örtlichen und zeitlichen Härtungsprozess des Liners während der Sanierungsmaßnahme beurteilen und steuern kann.
Standardansichten der Software sind die Zonenansicht, die 3D Darstellung und die Curing View. Die 3D Darstellung und die Curing View dienen als Qualitätsnachweis einer fachgerechten Sanierung. Mit der Zonendarstellung werden dem Errichter eindeutige Entscheidungskriterien für die Energiezuführung zur Verfügung gestellt, so dass auch bei schwierigen Baustellen die Sanierung erfolgreich abgeschlossen werden kann.
CMS Sensorkabel
Das CMS Sensorkabel ist so konzipiert, dass es von einer Kabeltrommel direkt in den Kanal eingezogen werden kann.
Um auf der Baustelle eine möglichst einfache und schnelle Verbindung des Sensorkabels zum CMS Controller zu gewährleisten, wird das Sensorkabel werkseitig mit einem optischen Stecker vorkonfektioniert, so dass das Messsystem mit wenigen Handgriffen aufgebaut und einsatzbereit ist.
Varianten des CMS Sensorkabels
In Abhängigkeit des Durchmessers und der Wandstärke des CIPP Liners sowie unter Berücksichtigung des gewählten Härtungsprozesses (Wasser-, Dampf- und UV Härtung), stehen für Schmutzwasser- und Trinkwasserleitungen geeignete Sensorkabel zur Verfügung, um einen hohen mechanischen Schutz für die in das Sensorkabel integrierte Glasfaser zu gewähren.
Bezeichnungen der CMS Sensorkabel
- FlatTemp / FlatTempWater
Profilabmessungen: 3mmx6mm - MircoCircle / MircoCircle-HDPE
Abmessungen: 3mm (rund)
Anwendungsfelder des CMS Messsystems
Das CMS Messsystem ist geeignet für die Cured-In-Place Pipe (CIPP) Sanierung von Freispiegelleitungen (Schmutzwasserkanäle) und Druckleitungen (Trinkwasserleitungen).
Unser Angebot & Service
- Vertrieb aller CMS Komponenten
- Entwicklung von Sonderlösungen
- Projektbegleitung
- Inbetriebnahme
- Schulung und technischer Support
- Wartung und Service
Videos
FAQ
Was ist das Distributed Temperature Sensing (DTS) Verfahren und wie wird es in der CIPP Linersanierung verwendet?
Das Distributed Temperature Sensing (DTS) ist ein faseroptisches Messverfahren, das kontinuierliche Temperaturmessungen entlang eines Glasfasersensorkabels ermöglicht.
Für die Überwachung der Aushärtung von CIPP Linern (Cured-In-Place-Pipes) in der Kanalsanierung wird ein DTS in unserem mobilen Curing Monitoring System (CMS) mit Industrie-PC, 17“ Touchscreenmonitor und Edelstahltastatur mit integrierten Touchpad eingesetzt, welches in Verbindung mit unserer Software die Temperatur entlang des gesamten Liners in Echtzeit aufnimmt, aufbereitet und visualisiert. Hierdurch wird eine präzisere Kontrolle, Optimierung und hohe Qualitätssicherung des Härtungsprozesses des Liners ermöglicht.
Welche Vorteile bietet das DTS-Messverfahren im Vergleich zu herkömmlichen punktuellen Temperaturmessungen?
Im Vergleich zu herkömmlichen punktuellen Messungen, die nur an bestimmten Stellen wie Schächten oder Heißwasserzuflüssen durchgeführt werden, bietet das DTS-Messverfahren eine kontinuierliche, lückenlose Überwachung der Temperatur über die gesamte Länge des Liners. Dies ermöglicht eine homogene Aushärtung, verringert das Risiko von Fehlern und erhöht die Lebensdauer des Liners. Zudem können Energiekosten gesenkt und CO2-Emissionen reduziert werden.
Welche faseroptischen Spezifikationen besitzt das DTS im Curing Monitoring System (CMS)?
Das CMS besitzt eine örtliche Reichweite von 2 km bei einer einstellbaren Auflösung von 10 cm bis 1 m. Die Einstellung der Messintervalle, bzw. die Erfassung der Temperaturmesswerte ist variabel ab 5 Sekunden möglich. Die Temperaturgenauigkeit beträgt typischerweise 1K (bei einem Messintervall von einer Minute), sie ist abhängig von der örtlichen Auflösung, und der Messzeit des Messgerätes. Das CMS ist auf unser Sensormesskabel kalibriert, welches speziell für die Kanalsanierung konzipiert und getestet ist. Nur durch aufeinander abgestimmte Systemkomponenten kann die Temperaturgenauigkeit gewährleistet werden. Andere Sensorkabel von Fremdanbietern können nicht mit dem Messsystem verwendet werden, da sie nicht auf das DTS kalibriert sind und es so zu hohen Temperaturabweichungen führt.
Wie trägt das Curing Monitoring System (CMS) zur Reduzierung von Energiekosten, Ressourcen und CO2-Emissionen bei?
Durch die präzise Überwachung und Steuerung des Aushärtungsprozesses kann die benötigte Energie optimal dosiert werden, was zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen führt. Dadurch werden Energiekosten gesenkt und CO2-Emissionen reduziert. Außerdem verkürzt sich die Zeit, die für die Aushärtung auf der Baustelle benötigt wird, was zusätzlich Energie und Ressourcen spart.
Wie trägt das Curing Monitoring System (CMS) zur Qualitätsüberprüfung und -sicherung bei?
Das Curing Monitoring System (CMS) dokumentiert den gesamten Aushärtungsprozess durch die kontinuierliche Erfassung von Temperaturdaten entlang des Liners. Diese Daten können anschließend analysiert werden, um zu beurteilen, dass der Liner überall gleichmäßig ausgehärtet ist. Eine Zusammenfassung über den Prozess kann dem Endkunden in Papierform oder digitaler Form als PDF als Qualitätsnachweis zur Verfügung gestellt werden.
Eine Analyse bzw. Playback-Videofunktion der Aushärtung ist anhand der Messdaten auch jederzeit nachträglich möglich.
Welche Auswirkungen hat der Einsatz des Curing Monitoring Systems (CMS) auf die Lebensdauer des sanierten Kanals?
Durch die gleichmäßige und kontrollierte Aushärtung des Liners mit dem DTS-Messverfahren wird die strukturelle Integrität des Liners verbessert, was zu einer längeren Lebensdauer des sanierten Kanals führt. Die präzise Überwachung minimiert die Wahrscheinlichkeit von Schwachstellen oder Defekten, die zu späteren Reparaturen oder erneuten Investitionen führen könnten.
Welche Dokumentation wird durch das Curing Monitoring System (CMS) erstellt und wie kann diese genutzt werden?
Nach Abschluss eines Projektes kann mit Hilfe der Software eine detaillierte Dokumentation des Temperaturverlaufs über die gesamte Länge des Liners während des Aushärtungsprozesses erstellt werden. Diese Daten können für die Qualitätskontrolle, die Erstellung von Berichten und als Nachweis für die ordnungsgemäße Durchführung der Sanierungsarbeiten verwendet werden. Dies erleichtert die Nachverfolgbarkeit und bietet eine transparente Basis für zukünftige Inspektionen und Planungen.
Besteht ein Unterschied zwischen dem sogenannten VeriCure System und dem CMS?
Nein, VeriCure ist der neue Markenname für das Curing Monitoring Systems (CMS).
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Fon: +49 2204/84–2770
Mail: info@osscad.de